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Glyptothek

Erbaut wurde die Glyptothek im Auftrag von Ludwig I. nach Plänen von Leo von Klenze zwischen 1816 und 1830 im klassizistischen Stil. Die Fassade ist mit ionischen Säulen gegliedert. Auf den Kronprinzen und späteren König geht die hochkarätige, größtenteils von ihm zusammengetragene Sammlung griechischer und römischer Marmorskulpturen zurück. Das Ziel des war es, München zu einer Kunststadt zu machen, zu einem »Isar-Athen«, wie Ludwig es nannte. Auch er war von der Antikenbegeisterung erfasst, die durch Ausgrabungen insbesondere der Städte Pompejis und Herculaneum bereits im 18. Jahrhundert ausgelöst wurde. Es war das erste öffentliche Museum Münchens und ist das einzige allein antiken Skulpturen gewidmete Museum weltweit.

Als Isadora Duncan bei ihrem München-Debüt 1902 das Haus besuchte, bot sich ihr ein ganz anderes Bild als heute. Ursprünglich hatten die 14 Säle farbige marmorne Fußböden, farbige stuckierte Wände und Gewölbe – in Anlehnung an römische Thermen. Die Fresken stammten von Peter Cornelius. Die Skulpturen standen nicht frei im Raum, sondern an der Wand und in Nischen. Auch Ruth St. Denis hat die Glyptothek während ihres Gastspiels im Theater am Gärtnerplatz 1908 besucht.

Glyptothek | Fotografie, Albuminpapier (ca. 1875) | Vertrieb: Alfred Schmid (Schmid & Janke), Kunst-, Musikalien- und Pianofortehandlung in München | Sammlung Betz, © Munich Dance Histories

Glyptothek | Fotografie, Albuminpapier (ca. 1875) | Vertrieb: Alfred Schmid (Schmid & Janke), Kunst-, Musikalien- und Pianofortehandlung in München | Sammlung Betz, © Munich Dance Histories

Willi Geiger: »Glyptothek« | Ansichtskarte mit Reproduktion einer Tuschzeichnung von 1904 | o. J. | Sammlung Betz | © Archiv Geiger

Willi Geiger: »Glyptothek« | Ansichtskarte mit Reproduktion einer Tuschzeichnung von 1904 | o. J. | Sammlung Betz | © Archiv Geiger

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