Live-Formate

Die »Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland« wurde 2022 in die weltweite UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. »Munich Dance Histories« vermittelt die Geschichte, Geschichten und kulturellen Kontexte dieser modernen Kunstform in München und Bayern seit 1900. 

Neben der Präsentation von historischen Texten und Bildern, Dokumentationen und Erläuterungen auf der Website verlebendigt MDH diese Tanzgeschichte auch in Live-Formaten – wie Führungen zu Originalschauplätzen, Gesprächen sowie Tanz-Demonstrationen.

Dance
History
Tour

»München leuchtete«, schrieb Thomas Mann in seiner Novelle »Gladius Dei«, die 1902/1903 erschienen. Was weniger bekannt ist: Seit dieser Zeit tanzte München auch. Die Kunst und Bierstadt war eine wichtige Geburtsstätte des modernen Tanzes.

Individuell entwickelte Touren führen zu wichtigen Schauplätzen dieser reichen Tanzgeschichte und besuchen Museen und Archive. Wissenschaftler:innen und Tanzschaffende informieren als Guides, erläutern kulturhistorische Kontexte. Auch werden Dokumente und Live-Tanz präsentiert.

DANCE HISTORY TOUR –

Tanz und Jugendstil in München

Im Rahmen der Jugendstil-Ausstellung in der KUNSTHALLE  Dezember 2024 

DANCE HISTORY TOUR –

WALKS & TALKS

Im Rahmen des Festivals DANCE  Mai 2023 »DANCE History Tour – Walks & Talks« mit Live-Performances

DANCE HISTORY TOUR

im Rahmen des Festival DANCE

Neuinszenierungen

Zwei bedeutende Tanzereignisse der Münchner Tanzgeschichte wurden von Munich Dance Histories durch besondere Inszenierungen wieder ins Gedächtnis gerufen und neu erlebbar gemacht.

Die Künstlerin Monique Gonzalez-Foerster inszenierte im ehemaligen Rauchsalon der Villa Stuck »Hypnogirl 23. Eine holographische Illusion der Traumtänzerin Magdeleine G.«. Eine Bezugnahme auf Präsentationen der unter Hypnose auftretenden Tänzerin, die 1904 in München großes Aufsehen erregt hatten.

Brygida Ochaim choreographierte 2024 eine Neuinszenierung von »Tanz der Isis«, dem Signaturstück der Münchner Tänzerin Sent M’ahesa (das sie erstmal 1909 bei ihrem Debüt im Künstlerhaus zeigte). Bei der Koproduktion mit dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst tanzte Marta Rak im Kostüm von Yvonne Lalle zu Musik von Tobias Weber.

HYPNOGIRL 23

mit Dominique Gonzalez-Foerster

Museum VILLA STUCK
16. Mai – 04. Juni 2023

Albert Weisgerber: »Sent M’ahesa« | Plakat | © Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Tanz der Isis

Eine Neuinszenierung

SMAEK
Freitag, 15. November 2024
15.30 Uhr

Wanda von Debschitz-Kunowski: »Sent M’ahesa« | Fotografie | abgedruckt in Hans Brandenburg: »Der moderne Tanz«, 1913

Tänze und Demonstrationen

Im Rahmen der »DANCE History Tour« wird auch live getanzt: In den historischen Räumen des Museums Villa Stuck demonstrierte MDH Duncan-Tänze, so Duncans »Moment musical« (ca. 1908), getanzt von Emily Schofield (auch in der Glyptothek) sowie von Frederick Ashton »Waltz in A major, Op. 39, No. 15 (Rose Petals)«, inspiriert von Isadora Duncan, aus: »Five Brahms Waltzes in the Manner of Isadora Duncan« (1975/1976) einstudiert mit Tänzerinnen des Bayerischen Junior Balletts München unter der Leitung von Ivan Liška.

Im Lenbachhaus waren 2021 und 2023 »Annäherungen an Sacharoff-Derp-Duette« zu sehen, erarbeitet von Ivan Liška und Claudia Jeschke mit Tänzer:innen des Bayerischen Junior Balletts München.

Im Lenbachhaus präsentierten Tänzer:innen des Bayerischen Junior Balletts München 2023 Choreographien von Alexander Sacharoff und Clotilde Sacharoff, einstudiert von Maria Barrios, einer ehemaligen Schülerin der Sacharoffs.

Claudia Jeschke erarbeitete mit dem Tänzer Cristian Cuccho sowie der Tänzerin Fanni Schack zwei Annäherungen an ein Sacharoff-Solo, präsentiert 2023 im NS-Dokumentationszentrum.

Talks

SALONS der MUNICH DANCE HISTORIES 

An die Anfänge der freien Tanzszene in München seit den 1970er-Jahren erinnert MDH – neben Film-Interviews mit Münchner Tanzschaffenden wie Birgitta Trommler und Cristina Caprioli – seit 2022 mit großen Gesprächsrunden.

Salon No. 1

3. Dezember 2022

Ein Flashback in die Münchner Tanzgeschichte ab den 70er Jahren – Interviews zur Münchner Tanzgeschichte ab den 1970er Jahren mit Cristina Caprioli, Birgitta Trommler, Bonger Voges u. a.

Salon No. 2

24. November 2023

Protagonist:innen der freien Tanzszene nehmen uns in einer Gesprächsrunde mit in die experimentelle Zeit der 1980er Jahre. In Geschichten, Bildern und Filmen tauchen wir ein in die Anfänge, die Wege eröffneten für die Münchner Tanzszene bis heute.

GESPRÄCHE zu TANZ UND JUGENDSTIL

In Kooperation mit dem Deutschen Theatermuseum und im Rahmen von dessen Gesprächsreihe »Spätschicht im DTM: Reformiert euch! Jugendstil in Bewegung, Kunst und Architektur« fanden im November und Dezember 2024 drei von MDH kurierte Gespräche statt:

Tanz-Reform: die Anfänge des modernen Tanzes in München
Tanzwissenschaftlerin Claudia Jeschke im Gespräch mit Thomas Betz (Munich Dance Histories), Moderation: Dorothea Volz, DTM | 27.11.2024 | Deutsches Theatermuseum, München

Tanz als Leitmetapher des Jugendstils. Von Loïe Fuller bis Alexander Sacharoff
Choreographin Brygida Ochaim im Gespräch mit Thomas Betz (Munich Dance Histories) | 27.11.2024 | Deutsches Theatermuseum, München

Tanz-Sensationen: Isadora Duncan, Madeleine G. und Maud Allan im Münchener Schauspielhaus
Tanzwissenschaftlerin Johanna Hörmann im Gespräch mit Thomas Betz (Munich Dance Histories) | 4.12.2024 | Deutsches Theatermuseum, München

Kooperationen

Munich Dance Histories kooperiert mit zahlreichen Münchner Institutionen und beteiligt sich mit Expertise an der Programmplanung und Organisation von Veranstaltungen, durch Produktion von Programmheften, mit der Präsentation von Originaldokumenten, durch Beteiligung an Gesprächen.

Verwahrte Dinge,
verborgene Geschichten.
Das Archiv
von Raimund Hoghe

Muffatwerk
6.–8. Dezember 2024

Ein Abend für und mit Birgitta Trommler

12.–14. April 2024

SEVENTIES REVISITED

Jessica Iwanson und die Anfänge des zeitgenössischen Tanzes in München

21. April 2023

Valeska Gert – Ikone zwischen Tanz und Film

Im Rahmen der 72. Filmkunstwochen 24. – 14. August 2024 zeigte das Theatiner Filmkunst Kino vier Filme mit Valeska Gert mit kleiner Ausstellung im Foyer. In Zusammenarbeit mit Brygida Ochaim und Thomas Betz, Munich Dance Histories und dem Deutschen Theatermuseum mit einer kleinen Ausstellung von Originaldokumenten im Foyer.

error: Content is protected !!